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Das Kochblog von www.stipvisiten.de

 
In Dresden gibt es ein Warenhaus, das war zu DDR-Zeiten ein Centrum-Warenhaus und mutierte dann nach der Wende zum Karstadt. Schräg gegenüber baute dann (weiß nicht mehr wann) Hertie ein superneues Warenhaus. Doch dann heiratete Herr Karstadt die Frau Hertie und beschloss: Wir gehen in das im Bau befindliche neue Haus, weil das natürlich schöner ist, und unser altes Domizil wird ein Hertie. So geschah es auch.
Im Karstadt, dann Hertie, gab es die einzig gute Lebensmittelabteilung in Dresden. Sagten jedenfalls die Wessis in Dresden, und die mussten es ja wissen. So wurde der Keller von Karstadt/Hertie zum Treff der Wessis, vor allem am späten Nachmittag und am Samstag.
Irgendwann verschwand Hertie von der Bildfläche des Konzerns, die Schilder am Centrum/Karstadt/Hertie-Warenhaus wurden ausgewechselt: Karstadt stand wieder dran. Die Lebensmittelabteilung blieb. Immer gut, leider auch immer noch die einzige, alle anderen Einkaufsquellen für Feinschmecker blieben eher zu vernachlässigen.
Im August 2002 kam die Flut, und zwar beliebte die Weißeritz durch die Prager Straße zu toben und füllte die Keller. Das Aus der Lebensmittelabteilung.
Da alle Keller voll gelaufen waren, sahen sie alle gleich desolat aus, und nun beschloss man: Die neue Lebensmittelabteilung wird noch schöner und weltstädtischer, und dann gehört sie natürlich ins neuere Karstadt-Welthaus und nicht ins olle Karstadt am Dönerstand.
Gestern nun war Eröffnung. Tausende Gourmets, berichtet die Sächsische Zeitung, stürmen Karstadt. Na klar: Die haben alle sechs Monate nicht gewusst, wo sie die anderen treffen sollten und mussten immer ausgehen, weil sie ja sonst nirgendwo einkaufen konnten!
Voll also war's am ersten Tag, auch am zweiten und wohl erst recht am Wessi-Einkauf-Samstag-Vormittag. Die üblichen Verdächtigen am Champagnerstand, an Fisch- und Käsetheke, im Bioprodukte-Areal, beim Fleisch. Toll.
Und keine Gefahr für mögliche kleine Spezialitätenläden: Bei den Preisen kann auch jeder Gemüse-, Fisch,- Käse-, Feinkosthändler seine Schnitte machen...